2020 – Frauensportwoche

Rückblick auf die Saanenmöserwoche vom 12. – 18. Januar 2020

Die Vorfreude auf diese gemeinsame Saanenmöserwoche ist bei allen gross, das spürt man schon bei der Details-Besprechung ein paar Tage vor der Abreise. Wie wird das Wetter, hat es Schnee, was kochen wir, kommen neue Frauen mit? Gleich fünf Frauen lassen sich dieses Jahr auf das Abenteuer Saanenmöserwoche ein. Alle bringen etliches Vorwissen mit, werden sie doch von langjährigen Teilnehmerinnen angespornt mal mitzukommen. In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, eine Woche Ferien zusammen mit Frauen, die man vielleicht nur bei dieser Gelegenheit sieht, zu verbringen. Die Unterkunft in Mehrbettzimmern, gemeinsame Toilette mit kaltem Wasser, die Duschen (natürlich mit warmem Wasser) im Untergeschoss, selber beim Kochen mithelfen, Abwasch von Hand, kein TV, kein Radio, kaum Internet… Vielleicht oder sicher ist es gerade das, was diese Woche ausmacht. Deswegen hat man Zeit zum Schwatzen, Lismen, Lesen, Lismen, Spielen, Lismen und tagsüber für Ausflüge hierhin und dorthin. Dreimal Lismen, das ist kein Verschrieb. Es wird viel gestrickt in dieser Woche und dazugelernt, schliesslich haben ist schon mehr als eine Handarbeitslehrerin dabei.

Wir hatten Glück mit dem Wetter und dem Schnee, wenig Wolken, viel Sonne, genügend Schnee auf dem Boden und zum Abschluss am letzten Tag auch noch frischen Schnee auf den Bäumen, traumhaft schön. Der sonstige allgemeine Schneemangel, fehlende Gäste, andere Ziele spürt auch das Saanenland und das merken auch wir Saanenmöserfrauen. Das Rellerli ist seit gut einem Jahr definitiv zu, die Wispile ist im Januar geschlossen und das kleine Skigebiet Isenau oberhalb Les Diablerets gibt es nicht mehr. Die Wanderung vom Col du Pillon dorthin war immer sehr schön. Von der Landschaft her ist sie es immer noch, doch der Winterwanderweg ist nicht mehr so gut präpariert wie früher und das Restaurant ist zu. Dafür ist das kleine Restaurant beim Lac Retaud geöffnet, die Terrasse urchig schön, die Karte gediegen (teuer) und das Innere alpenländisch luxuriös. Bei diesem Anblick wurde uns auch klar, wozu der mehrplätzige Schlitten beim Beginn des Aufstieges gut sein soll.

Mit dem Hornberg haben wir schon letztes Jahr einen neuen „Berg“ entdeckt, der nicht nur für die Skifahrer sondern auch für die Fussgänger sehr gut erreichbar ist. Nach ein paar Metern auf dem Winterwanderweg fühlt man sich meilenweit entfernt vom Skirummel, den Geräuschen und den Menschen. Nur Stille und schöne Aussichten umgeben uns. Wieder zurück sind wir trotzdem nicht abgeneigt ein feines Café zu geniessen. Das Einkehren und geniessen unterwegs kommt alleweil nie zu kurz, die Auswahl ist gross, urchige Beiz, Tea Room, Coop Restaurant oder mal eine 5* Lobby Bar oder eine flippige Openair Bar, die Abwechslung macht es aus.

Die sechs Tage gehen immer rasant schnell vorbei, nun freuen wir uns das ganze Jahr auf die nächste Saanenmöserwoche vom 17. – 23. Januar 2021.

Anita Clees

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